Nach dem gleichnamigen Roman von Cornelia Funke

DIE WILDEN HÜHNER sind in heller Aufregung: Sprotte hat „Fuchsalarm" gegeben! In der Geheimsprache der Mädchenbande heisst das größte Gefahr, Lebensgefahr. Und es geht auch wirklich um Leben und Tod: Sprottes Grossmutter will nämlich ihre Hühner schlachten! Das können die Mädchen natürlich nicht zulassen und beschliessen, ihre heiss geliebten Maskottchen zu retten. Doch wie sollen sie zu fünft fünfzehn laut gackernde Hühner abtransportieren, ohne dass Oma Brotbeck es merkt? Und vor allem - wohin mit den Tieren? Ob sie vielleicht ausnahmsweise ihre ewigen Feinde, die Jungs von den Pygmäen, fragen sollen?
Ja und kaum ist diese Knacknuss gelöst, wohl gesagt, nur mit Hilfe der Pygmäen, taucht schon das nächste Problem auf. Willi, der aus Wut auf die Vernichter ihrer Baumhütte einen Bagger mit einer Eisenstange traktiert hat, wagt nicht mehr heim zu gehen. Die Prügel seines zornigen Vaters sind ihm sicher. Jetzt gilt es zusammenzuhalten! Aber wie weiter?
Die erste Kinder- Jugendtheater Produktion der Bühne frei! im Stadttheater Langenthal, speziell für das Theater 49 eingerichtet. In den Rollen der Mädchen und Jungs treten 13 Schülerinnen und Schüler aus Langenthal und Umgebung auf und die fünf Erwachsenenrollen werden von bekannten Amateurspielerinnen der Region gespielt.

 

Fotos der Bühnenbildherstellung:

 

fertiges Bühnenbild

 

Fuchsalarm im Theater 49

21.03.2018 00:00

Im Langenthaler Theater 49, das Kleintheater im Untergeschoss des renovierten Stadttheaters, sind die Hühner los! Der Theaterverein «Bühne frei!» führt in diesem Monat das Theater «Die Wilden Hühner geben Fuchsalarm» auf.

 

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Aus den Langenthaler Theaterkursen «Bühne frei!» entstanden: Die Gruppe, welche das Stück «Die Wilden Hühner geben Fuchsalarm» einstudierte. Liegend: Anita Halimi Jana Martens. Von links: Jana Jentsch, Saphira Bucher, Kayra Pamuk, Medlen Mathys, Sibylle Trachsel, Jill Krummen, Julia Glinz, Nathalie Scheibli, Cheyenne Zingg, Lisa Wyttenbach, Simon Lüdi, Joel Wüthrich, Ben Grolimund, Milan Egger, Janis Wyden.Monique Jentsc

 

Langenthal Die 14 Rollen im Stück «Die Wilden Hühner geben Fuchsalarm» sind auf Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 9-15 Jahre zugeschnitten. Vier erwachsene Schauspieler komplettieren das Team. Die Leitung des Vereins Bühne frei! und die Regie hatte Manuela Bohrer inne. Seit August proben die Darsteller und studieren das Stück ein. «Das Schönste daran, mit jungen Leuten so ein Projekt einzustudieren, ist, ihren Werdegang beobachten zu können», verrät die 39-jährige Manuela Bohrer, die eine ausgewiesene Fachkraft für Theaterpädagogik ist.

 

Die Rollen waren geheim

 

Im Mai vor einem Jahr schrieb der Verein «Bühne frei!», welche bis anhin rein Theaterkurse für Kinde und Jugendliche hielt, ein Casting für das Projekt aus. «Während drei Tagen, schaute ich mir 40 Bewerber an.» Dabei wurden Fotos und Videoaufnahmen von den Vorsprechenden gemacht und Improvisationen und ein kurzes Stück gespielt. «Ich habe insbesondere auf die Spontanität, und wie schnell sich die Kinder und Jugendlichen auf eine neue Situation einstellen können, geachtet.» Daraufhin beriet sich Manuela Bohrer mit ihren Unterstützern über die Rollenvergabe und rief bei jedem jungen Laienschauspieler, der eine Rolle bekam zu Hause an und erteilte eine Zusage. «Dabei verriet ich jedoch nicht, welche Rollen sie hatten.» Erst im Juni wurden die Drehbücher bei einer Zusammenkunft übergeben. «Die Überraschung war gross, als sie endlich erfuhren, wen sie verkörpern würden.»

 

 

Eine Hühnerrettung

 

«Das Theaterstück vereint Humor, Spannung und macht zugleich nachdenklich», verspricht Manuela Bohrer. Das Werk basiert auf dem Jugendroman «Die Wilden Hühner geben Fuchsalarm» der deutschen Autorin Cornelia Funke. In dem Theaterstück geht es um zwei Banden. Die fünfköpfige Mädchenbande «Die Wilden Hühner» und die vierköpfige Jungenbande «Die Pygmäen». «Die beiden Gruppen haben es nicht so gut miteinander», führt die Wynauerin aus. «Dann beschliesst jedoch das Grosi von Sprotte, der Anführerin der Wilden Hühner, ihre 15 Hühner zu schlachten. Die Hühner sind der Mädchenbande sehr wichtig, deshalb beschliessen die fünf Mädchen, die Tiere zu retten. Doch 15 Hühner alleine wegzubringen, ist schwierig. Also suchen sie widerwillig nach Hilfe bei den Jungs.» In der Folge helfen die Pygmäen den Wilden Hühnern aus der Patsche, verlangen dafür aber einen Gutschein, den sie nach Wahl einsetzen können und die Mädchenbande zur Mithilfe verpflichten. Dieser Fall tritt schneller ein als gedacht, als eine dumme Aktion eines Pygmäen einen Rattenschwanz aus Problemen auslöst.

 

 

Nicht das letzte Mal

 

Sicher ist: Auch wenn dieses Stück ein Pilotversuch war, wird das Projekt nicht das Letzte seiner Art bleiben. Was jedoch genau folgen wird, wissen die Verantwortlichen noch nicht. Denn um das aktuelle Stück gut über die Bühne zu bringen, braucht es Unterstützung. «Deshalb möchte ich mich sehr bei dem Stadttheater Langenthal bedanken, bei meiner Regieassistentin Monique Jentsch, bei Dominik Lehmann, der das Bühnenbild kreiert hat und bei Brigitte Wolf, welche die Kostüme für uns anfertigte.» Manuela Bohrer ist ebenfalls wichtig, dass die Jungschauspieler ihren Auftritt jeweils geniessen können: «Sie haben es sich hart erarbeitet und sollen jetzt bewusst ihren Erfolg wahrnehmen.»

 

Jessica Meier

Vorführungen: Mittwoch 21. März, 14.00, Theater 49. Sonntag, 25.März,